Internationale
Konferenz
COnGress park
Hanau
23. November 2024
09 — 17 Uhr
gegen das vergessen
für das leben
Eine internationale Konferenz der Bildungsinitiative Ferhat Unvar in Kooperation mit dem Haus für Demokratie und Vielfalt.
Mit Unterstützung von:
Am 19. Februar 2020 fielen neun Menschen einem rechtsextremistischen Anschlag in Hanau zum Opfer. Hassverbrechen und Menschenfeindlichkeit ereignen sich nicht nur in Hanau, sondern überall. Mit Betroffenen, Expertinnen und Experten sowie politischen Entscheidungsträgern aus ganz Europa werden Erfahrungen ausgetauscht und Strategien und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Hasskriminalität entwickelt.
Sa., 23. November 2024, 09–17 Uhr
Congress Park, Schloßplatz 1, Hanau
15,00 € Konferenzpauschale für Getränke und Speisen
Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Dolmetschungen auf Deutsch und Englisch werden jederzeit zur Verfügung gestellt.
Konferenzplan-Deutsch (pdf)
Conference-Schedule-Englisch (pdf)
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Intro, 10:00 – 11:00 Uhr
intro, 10:00 – 11:00 Uhr
Brüder-Grimm-Saal
Statement: Betroffenenperspektive
Dauer: 15 Min./ Sprache: Englisch
Sudhesh Dahad – Überlebender der Terrorattacke auf die Londoner U-Bahn am 07.07.2005 und Beteiligter am „Resilience in Unity“ Projekt
Moderiertes Gespräch: Serpil Temiz Unvar und Claus Kaminsky
Dauer: 20 Min./ Sprache: Deutsch
Claus Kaminsky, Oberbürgermeister der Stadt Hanau
Serpil Temiz Unvar, Gründerin der Bildungsinitiative Ferhat Unvar
Moderation: Aisha Camara
Grußwort
Dauer: 15 Min./ Sprache: Englisch
Reem Alabali-Radovan – die Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung
teil 1, 11:30 – 13:15 Uhr
Brüder-Grimm-Saal
Moderation: Aisha Camara
Keynote: Lessons learned?! Der rechtsterroristische Anschlag von Hanau und seine Folgen für Kommune, Zivilgesellschaft und Pädagogik
Dauer: 20 Min./ Sprache: Englisch
Im Rahmen des Vortrags werden die Ergebnisse einer noch unveröffentlichten Studie vorgestellt.
Referenten:
Dr. Reiner Becker (Deutschland) – ist Politikwissenschaftler und Leiter des Demokratiezentrums Hessen im Beratungsnetzwerk Hessen- Gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Rechtsextremismus.
Gamze Damat (Deutschland) – ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Hessen der Universität Marburg.
Panel 1: „Reaktionen und Herausforderungen nach Anschlägen und Fällen von Hasskriminalität aus verschiedenen Perspektiven“
Dauer: 75 Min. / Sprache: Englisch
Panel-Teilnehmende:
Reginie Sunder Raj (Deutschland) – arbeitet für die Beratungsstelle OPRA und berät Opfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Das Projekt ist spezialisiert auf die psychischen Folgen von Traumatisierung durch Gewalterfahrungen im Bereich der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.
Georges Salines (Frankreich) – verlor seine Tochter Lola bei dem islamistischen Anschlag auf die Konzerthalle Bataclan im November 2015 in Paris. Nach den Anschlägen gründete er mit anderen Angehörigen und Überlebenden die Organisation “13onze15” und ist Mitglied in der der französischen Vereinigung der Opfer des Terrorismus (AVT).
Zamran Butt (Norwegen) - Leitung des Utoya Learning Centers. Er leitet die nationalen und internationalen Projekte von Utøya zu Themen wie Bildung, Demokratie und Menschenrechte. Er hat einen vielfältigen Hintergrund im norwegischen Zivilleben und hat an mehreren Projekten zu Dialogförderung, Extremismusprävention und Jugendarbeit mitgewirkt.
Espen Evjenth (Norwegen) – Überlebender des islamistischen Anschlags auf eine queere Bar in Oslo im Juni 2022. Er ist Leiter der “Støttegruppa 25.Juni”, einer Interessenvertretung, die sich nach dem Anschlag gründete und sich für die Belange der Betroffenen einsetzt.
teil 2, 14:15 – 17:00 Uhr
Brüder-Grimm-Saal
Moderation: Hannah Zimmermann
Keynote: Preventing Hate Crimes: A holistic approach
Dauer: 20 Min./ Sprache: Englisch
Einführung in die Begriffe der Präventionsarbeit und Extremismusforschung und Schaffung einer gemeinsamen Wissensbasis für das zweite Panel.
Referent:
Prof. Dr. Tore Bjørgo (Norwegen) – Hochschulprofessor und Gründungsdirektor des "Centre for Research on Extremism: The Extreme Right, Hate Crime and Political Violence” in Oslo/Norwegen. Seine Forschungsarbeit beschäftigt sich unter anderem mit Politischer Gewalt, Terrorismus, Extremismus und Deradikalisierung.
Panel 2: Potenziale von Institutionen und Bildung – Chancen der Zusammenarbeit
Dauer: 75 Minuten/ Sprache: Englisch
Panel-Teilnehmende:
Prof. Dr. Tore Bjørgo (Norwegen) – Hochschulprofessor und Leiter des "Centre for Research on Extremism: The Extreme Right, Hate Crime and Political Violence” (C-Rex) in Oslo/Norwegen. Seine Forschungsarbeit beschäftigt sich mit politischer Gewalt, Terrorismus, Extremismus und Deradikalisierung.
Saraya Gomis (Deutschland) – Pädagogin und ehemalige Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung der Berliner Senatsverwaltung. Sie engagiert sich im Bereich der diskriminierungskritischen Bildungsarbeit und Organisationsentwicklung.
Zeynep Demir (Deutschland) – Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am IKG Bielefeld. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Migration, Rassismus und Anpassungsprozessen von Individuen in veränderten kulturellen Kontexten.
Lisbeth Royneland (Norwegen) – Leiterin der "Støttegruppen 22. Juli”, einer Interessenvertretung von und für Überlebende und Hinterbliebene der rechtsterroristischen Anschläge auf der Insel Utoya und im Regierungsviertel von Oslo am 22. Juli 2011. Lisbeth verlor bei dem Anschlag auf der norwegischen Insel ihre Tochter Synne.
Anna Milosevic (Belgien) – forscht zu erinnerungskulturellen Prozessen. In ihrem Buch “Victims and Memory after Terrorism” setzt sie sich mit Erinnerungsdiskursen im öffentlichen Raum nach terroristischen Anschlägen auseinander und stellt den Umgang von Betroffenen damit in den Mittelpunkt.
Präsentation: Zusammenarbeit und Ausblick
Dauer: 30 Minuten/ Sprache: Deutsch
Die auf der Konferenz erarbeiteten Inhalte werden reflektiert und die zukünftige Arbeit der Bildungsinitiative Ferhat Unvar und der Stadt Hanau präsentiert.
Statement: Betroffenenperspektive
Dauer: 15 Minuten/ Sprache: Französisch
Assa Traoré (Frankreich) – französische Antirassismusaktivistin und Leiterin des Komitees “Wahrheit und Gerechtigkeit für Adama”. Anlass dafür war der bis heute ungeklärte Tod ihres Bruders in Polizeigewahrsam, der in Frankreich landesweite Proteste auslöste und eine Debatte über Rassismus und Polizeigewalt entfachte.
über die internationale konferenz
Die internationale Konferenz „Gegen das Vergessen – Für das Leben“ thematisiert die Auswirkungen von Hassverbrechen, Diskriminierung und extremistischer Gewalt und rückt die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Fokus. Als Phänomen bedrohen sie nicht nur marginalisierte Personen, sondern sind eine Gefahr für das gesellschaftliche Zusammenleben und die Stabilität demokratischer Systeme.
Deshalb ist es umso dringender, Strategien zu ihrer Prävention und Bekämpfung zu entwickeln, um die Resilienz demokratischer Strukturen zu stärken. Dafür ist es entscheidend, die Kämpfe und Erfahrungen der Personen sichtbar zu machen, die von den realen Auswirkungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit unmittelbar betroffen sind. In vielen europäischen Ländern haben diese Betroffenen Selbstorganisationen und Initiativen gegründet.
Trotz anhaltender Traumatisierung klären sie auf, arbeiten gegen das Vergessen und sensibilisieren für die Auswirkungen von Hassverbrechen, Diskriminierung und extremistischer Gewalt. Deshalb soll diese Konferenz eine Plattform für sie bieten, ihre Erfahrungen zu teilen und im Austausch mit Fachleuten konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Hasskriminalität zu entwickeln.
Nur mit Unterstützung von Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft können Herausforderungen bewältigt und neue Wege der Zusammenarbeit etabliert werden. Dabei müssen Brücken über Ländergrenzen hinweg gebaut werden: Denn gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und die daraus resultierende Gewalt sind keine lokalen Phänomene, sondern erfordern transnationale Handlungsstrategien und Bündnisse.
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REEM ALABALI-RADOVAN
Intro; Grußworte
Reem Alabali-Radovan ist Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin, seit 2021 Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration und seit 2022 für Antirassismus. 1990 in Moskau als Tochter irakischer Eltern geboren, zog sie 1996 nach Mecklenburg-Vorpommern. Sie studierte Politikwissenschaft und arbeitete in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit, zuletzt als Integrationsbeauftragte des Landes.
Foto © Xander HEINL
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Dr. Reiner Becker
Teil 1; Keynote
Dr. Reiner Becker ist Leiter des Demokratiezentrums Hessen an der Philipps- Universität Marburg. Das Demokratiezentrum ist zuständig für Beratung, Bildung und Vernetzung im Kontext Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit in Hessen. Es ist Träger des Bereichs „Rechtsextremismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit: Forschung und Weiterbildung“ und der „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS Hessen)“.
Foto © Christian Griese
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Dr. Tore Bjørgo
Teil 2; Keynote und Panel
Dr. Tore Bjørgo ist Gründungsdirektor des C-REX, Professor an der Universität Oslo und lehrt an der norwegischen Polizeihochschule. Seine Schwerpunkte sind Rechtsextremismus, Terrorismus und Prävention. Er hat 15 Bücher veröffentlicht und war Mitglied der Expertengruppe des Europarats zur Bekämpfung von Hasskriminalität (2022–2023).
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Zamran Ahmad Butt
Teil 1; Panel
Zamran Butt ist Leiter des Lernzentrums auf Utøya und leitet nationale und internationale Programme mit den Schwerpunkten Demokratie, Staatsbürgerschaft, Menschenrechte und Prävention von Hassreden. Mit seinem vielfältigen Hintergrund im norwegischen öffentlichen Leben hat er in den letzten zehn Jahren in den Bereichen Dialog, Extremismusprävention und Jugendprojekte gearbeitet und ist außerdem Erasmus+-Trainer und Pilot.
Foto © Paul Børhaug
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Aisha Camara
Intro; Moderation
Aisha Camara ist eine interdisziplinäre und gut vernetzte Kommunikationsexpertin, die in ihrer Heimatstadt Frankfurt am Main tätig ist. Sie verbindet kreative Ansätze mit strategischer Planung, um innovative Kommunikationslösungen zu entwickeln. Aisha ist bekannt für ihre Fähigkeit, verschiedene Menschen und Ideen zusammenzubringen, um neue Perspektiven und Projekte zu ermöglichen.
Foto © Katharina Dubno
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Sudhesh Dahad
Intro; Statement
Sudhesh Dahad, Überlebender der Terroranschläge auf die Londoner U-Bahn am 7. Juli 2005, bei denen 52 Menschen starben und über 700 verletzt wurden, engagiert sich heute im Projekt „Resilience in Unity“. Die Ereignisse hinterließen Spuren in seinem Leben und motivierten ihn, sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen.
Foto © Anne Frank Trust
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Gamze Damat
Teil 1; Keynote
Gamze Damat ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum Hessen der Universität Marburg.
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Zeynep Demir
Teil 2; Panel
Zeynep Demir, Psychologin, ist als Wissenschaftlerin und Dozentin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld tätig. Zudem forscht sie am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Ihre Arbeit konzentriert sich auf Migration, Akkulturation, Diskriminierung, Rassismus und Diversität.
Foto © Zeynep Demir
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Espen Aleksander Evjenth
Teil 1; Panel
Espen überlebte den islamistischen Terroranschlag auf einen queeren Pub in Oslo am 25. Juni 2022. Er gründete und leitet die „Støttegruppa 25. juni“, um die Interessen der Betroffenen zu vertreten. Seit vielen Jahren aktiv in der queeren Bewegung, setzt er sich für den Schutz vor Hassverbrechen und deren Opfer ein.
Foto © Sindre Deschington
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Saraya Gomis
Teil 2; Panel
Saraya Gomis, Lehrerin und Teilzeitstudentin, war Antidiskriminierungsbeauftragte für Berliner Schulen und von 2021 bis 2023 Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung in der Berliner Senatsverwaltung für Justiz. Ihre Schwerpunkte sind Antidiskriminierung, Bildung und Organisationsentwicklung.
Foto © Judith Affolter
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Claus Kaminsky
Intro; Moderiertes Gespräch
Claus Kaminsky ist seit 2003 Oberbürgermeister von Hanau und setzt sich intensiv für das Wohl der Stadt und deren Bürger ein. Besonders nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020 engagierte er sich in der Unterstützung der Opfer und für ein starkes Zeichen gegen Rassismus. Sein Ziel ist es, ein friedliches Zusammenleben in der vielfältigen Stadtgesellschaft zu fördern und den Zusammenhalt der Hanauer Bürger zu stärken.
Foto © Stadt Hanau
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Dr. Ana Milosevic
Teil 2; Panel
Dr. Ana Milosevic ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kriminologie der KU Leuven, Belgien. In ihrer Forschung untersucht sie die Gedenkkultur nach Terroranschlägen in Europa und deren Auswirkungen auf Opfer, Familien und Überlebende. Sie ist Autorin von „Victims and Memory after Terrorism“ (2024) und Expertin für die Prävention von gewalttätigem Extremismus.
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Reginie Sunder Raj
Teil 1; Panel
Reginie Sunder Raj arbeitet für die Beratungsstelle OPRA und berät Opfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Das Projekt ist spezialisiert auf die psychischen Folgen von Traumatisierung durch Gewalterfahrungen im Bereich der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.
Foto © Reginie Sunder Raj
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Lisbeth Røyneland
Teil 2; Panel
Lisbeth ist seit 2012 Vorstandsmitglied der nationalen norwegischen Unterstützungsgruppe und übernahm 2015 die Leitung. Sie ist Sprecherin der Gruppe und aktiv in allen wichtigen Angelegenheiten. Als Mitglied der Extremismus-Kommission war sie an der Gründung des Zentrums und der Gedenkstätten für den 22. Juli beteiligt. Ihre Tochter Synne (18) verlor sie bei dem Anschlag auf Utøya.
Foto © Andrea Gjestvang
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Georges Salines
Teil 1; Panel
Georges Salines, geboren 1957, verlor am 13. November 2015 seine Tochter Lola beim Bataclan-Anschlag. Er gründete 2016 die Vereinigung 13onze15 und war deren Präsident. Heute ist er Ehrenpräsident und engagiert sich gegen Intoleranz und Gewalt, besonders in Schulen und Gefängnissen. Er hat zwei Bücher veröffentlicht.
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Assa Traoré
Teil 2; Statement
Assa Traoré ist französische Antirassismusaktivistin und Leiterin des Komitees „Wahrheit und Gerechtigkeit für Adama”. Anlass dafür war der bis heute ungeklärte Tod ihres Bruders in Polizeigewahrsam, der in Frankreich landesweite Proteste auslöste und eine Debatte über Rassismus und Polizeigewalt entfachte.
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Serpil Temiz Unvar
Intro; Moderiertes Gespräch
Serpil Temiz Unvar ist die Mutter von Ferhat Unvar, der am 19. Februar 2020 bei dem rassistischen Anschlag in Hanau von einem Rechtsextremisten ermordet wurde. Nach dem Verlust ihres Sohnes gründete sie die „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“. Diese Initiative setzt sich dafür ein, Jugendliche in ihrem Engagement gegen Rassismus zu stärken und das Bewusstsein für Diskriminierung zu schärfen. Serpil Temiz Unvar engagiert sich aktiv, um Ferhats Erbe weiterzutragen und für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten.
© Paul Kremershof
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Hannah Zimmermann
Teil 2; Moderation
Hannah Zimmermann ist Soziologin, Moderatorin und Autorin und seit über zehn Jahren in den Bereichen Rechtsterrorismus-Aufarbeitung und Memorialkultur tätig. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Bildung, insbesondere in der Konzeption und Vermittlung von Ausstellungen. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit staatlichen Verbrechen in historisch-politischer Bildung und Erinnerungskultur sowie auf "transformative justice". Derzeit ist sie Referentin bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
„Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst.“
– Ferhat Unvar
*ermordet bei dem rechtsterroristischen Anschlag am 19.02. in Hanau